Krankenrücktransport im Inland

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Würde jemand von Puttgarden, einer kleinen Gemeinde im äußersten Nordosten von Deutschland, bis Weil am Rhein wandern, das wiederum im äußersten Südwesten der Republik liegt, und dabei etwa 20 Kilometer am Tag zurücklegen, wäre er oder sie gut 50 Tage unterwegs. In seiner längsten Ausdehnung ist Deutschland fast exakt 1.000 Kilometer lang. Auch in der Breite, also von Ost nach West oder von Görlitz nach Selfkant, sind es beachtliche 700 km, wiederum fast genau.

Krankenschwester schiebt Bett

Natürlich sind heute nur noch wenige Wanderer unterwegs, die solche Strecken bewältigen. Das Auto, die Bahn und vor allem das Flugzeug haben die Distanzen zumindest zeitlich erheblich schrumpfen lassen. Statt 50 Tage auf Schusters Rappen sind es heute nicht einmal mehr 60 Minuten reine Flugzeit, um zum Beispiel von Hamburg nach München zu gelangen. Doch so einfach das Fliegen, das Bahn- oder das Autofahren erscheinen, bei einer schweren Verletzung oder Erkrankung können selbst nur 100 Kilometer Distanz zum Problem werden.

Wer auf einer Reise innerhalb Deutschlands verunfallt oder schwer erkrankt, wird in die nächste Klinik eingeliefert und behandelt. Deutschland besitzt eine sehr gute medizinische Versorgung, ob nun im ländlichen Raum oder den urbanen Ballungsgebieten. Sicher erweist sich die eine oder andere Klinik als führend in bestimmten Behandlungsmethoden und wenn es notwendig erscheint, wird ein Patient entsprechend verlegt, um von der medizinischen Kunst dieser Fachkliniken zu profitieren. Aber normalerweise werden die Folgen eines Unfalls oder einer Krankheit dort auskuriert, wo die Einlieferung in die Ambulanz erfolgte.

Nun wird dem aus Stuttgart stammenden Patienten zum Beispiel in einem Kieler Krankenhaus einiges befremdlich vorkommen und natürlich wird ebenso eine „Kieler Sprotte“ im Reich der schwäbischen Maultaschen vermutlich etwas Unbehagen fühlen. Vor allem werden die vertrauten Gesichter aus dem familiären oder freundschaftlichen Umfeld fehlen. Das aber kann den Heilungsprozess durchaus verzögern. Allerdings sehen weder gesetzliche Krankenkassen noch Privatversicherer dies als ein Problem an, das eine Verlegung rechtfertigt.

In welchen Fällen übernimmt die Versicherung die Kosten eines Krankenrücktransportes im Inland?

Wer eine Auslandsreise antritt, schließt nicht selten zuvor eine Reisekrankenversicherung mit der Option des Krankenrücktransports ab. Die Mehrzahl der Versicherungen beschränkt ihre Leistungen aber auf Rückholungen aus dem Ausland. Sogar, wenn Krankenrücktransporte im Inland abgedeckt werden, lohnt es sich, einen Blick in das Kleingedruckte der Police zu werfen, in die AGBs der Versicherung.

Arzt schreibt auf Klemmbrett

Der wichtigste Punkt betrifft hierbei die Formulierung zur Verlegung eines Patienten und der Kostenübernahme. Steht im betreffenden Passus hierzu, dass ein Krankenrücktransport „medizinisch notwendig“ sein muss, ermöglicht dies dem Versicherer, die Kostenübernahme des Transports in fast allen Fällen zu verweigern – immer mit dem Hinweis, dass keine medizinische Notwendigkeit besteht, da die medizinische Leistung in Kiel genauso gut ist wie in Stuttgart, um bei obigem Beispiel zu bleiben. Wesentlich besser ist es, wenn im Passus steht, dass es „medizinisch sinnvoll“ sein muss, den Patienten zu verlegen. Denn dann wird das Wohlbefinden des oder der Patientin berücksichtigt, das bei einem wohnortnahen Klinikaufenthalt wesentlich größer ist.

Welche Verkehrsmittel stehen für den Inlands-Krankenrücktransport zur Verfügung?

Deutschland besitzt ein sehr gut ausgebautes Straßen- und Luftverkehrswegenetz. Für einen Krankenrücktransport besteht so die Möglichkeit, über die Luft oder über die Straße transportiert zu werden. Mitunter werden auch beide Verkehrsträger miteinander kombiniert. Krankentransporte können mit folgenden Verkehrsmitteln durchgeführt werden:

  • Ambulanzflugzeug
  • Helikopter
  • Krankenwagen
  • evtl. Linienflugzeug

Welches oder welche dieser Verkehrsmittel für einen Krankenrücktransport eingesetzt werden, hängt in erster Linie mit dem Gesundheitszustand des zu befördernden Patienten zusammen. Im Weiteren werden auch die jeweilige Wegstrecke sowie die regionale Verkehrsinfrastruktur und letztlich auch die Wirtschaftlichkeit des jeweiligen Verkehrsmittels berücksichtigt.

Ambulanzflugzeug:

Ambulanzflugzeug

Für den schnellen Transport von Patienten stellt das Ambulanzflugzeug auch innerhalb Deutschlands die bestmögliche Option dar. Ambulanzflugzeuge sind geeignet, jede Art der Patientenversorgung in der Luft sicherzustellen, ob nun Intensivmedizin oder ein Sea-Level-Flug für Personen mit Lungenkrankheiten (z.B. Lungenentzündung, schweres COPD, Lungenfibrose). Durch ihre Möglichkeit, kleine Regionalflugplätze zu nutzen, kann der Transport auch aus abgelegenen Orten erfolgen, ohne den Patient über längere Wegstrecken mit dem Krankenwagen zum Flieger bringen zu müssen. Selbst für die größte innerdeutsche Distanz benötigt ein Ambulanzflugzeug kaum mehr als eine Stunde reine Flugzeit.

Helikopter:

Mit dem Helikopter ist ein Transport direkt von Krankenhaus zu Krankenhaus möglich. Eigentlich ideal, wenn da nicht die relativ geringe Reichweite bei hohen Betriebskosten wäre. Üblicherweise beträgt der Radius eines Ambulanzhubschraubers rund 300 Kilometer bei einer Reisegeschwindigkeit von etwa 250 bis 300 km/h. Im Maximum also etwa drei Stunden Flugzeit.

Krankenwagen:

Für Patienten, deren Gesundheitszustand nicht als kritisch betrachtet wird, kann der Krankenwagen die beste Lösung bezüglich der Abwägung zwischen der Dauer des Transports und dessen Wirtschaftlichkeit sein. Wie beim Helikopter erfolgt der Transport direkt von Krankenhaus zu Krankenhaus, allerdings über die Straße und hier muss wiederum sehr genau darauf geachtet werden, dass die Länge der Wegstrecke sowie die Streckenführung (bspw. Stadtverkehr, Autobahnbaustellen?) keine zu große Belastung für den Patienten darstellt.

Linienflugzeug:

Ein Krankenrücktransport im Linienflugzeug kann auf inländischen Strecken normalerweise nicht angeboten werden: Auf derartigen Kurzstreckenflügen scheuen die Airlines meistens den Aufwand und verweigern den Transport. Dennoch prüfen wir gerne für Sie, ob in Ihrem Fall eine Patientenverlegung im Linienflugzeug möglich ist.

Was kostet ein Krankenrücktransport im Inland?

Stethoskop und Taschenrechner

Die Kosten für einen Krankenrücktransport innerhalb Deutschlands setzen sich aus einer Vielzahl einzelner Posten zusammen, die sich bei jedem Transport neu ergeben. So zum Beispiel die Wegstrecke sowie die Betriebskosten des gewählten Verkehrsmittels. Der Gesundheitszustand des Patienten und die Dringlichkeit der Anfrage sind ebenfalls wichtige Einflussfaktoren. Nicht zuletzt spielt die gewünschte Anzahl der Begleitpersonen eine wichtige Rolle, da unter Umständen ein größeres Transportmittel gewählt werden muss, wenn mehr als ein Angehöriger mitreisen soll. Unter Berücksichtigung aller Faktoren erstellen wir Ihnen gerne ein individuelles Angebot.

Darum ist die Ambulanzflug-Zentrale der richtige Partner für den Krankenrücktransport im Inland

Das Team der Ambulanzflug-Zentrale beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Organisation von Krankentransporten sowohl im Ausland als auch im Inland. Die so gesammelte Erfahrung, die Kontakte und Geschäftsbeziehungen helfen dabei, einen schnellen und sicheren Krankenrücktransport zur absoluten Zufriedenheit aller Beteiligten zu organisieren. Der Zeitfaktor spielt meist die größte Rolle, denn kein Patient möchte gerne an einem Ort bleiben, an dem er oder sie sich nicht wohlfühlt. Darum ist die Ambulanzflug-Zentrale für Sie der richtige Ansprechpartner für den Krankenrücktransport im Inland.

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