Skiunfall im Ausland: Krankenrücktransport

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Skiurlaub

Für viele Touristen ist ein Skiurlaub der Höhepunkt des Winters: tagelang auf den verschneiten Pisten unterwegs sein, die Natur genießen und dabei richtig ausspannen. Doch gerade wer die Langlauf-Ski stehen lässt und sich für alpine Abfahrten mit Ski oder Snowboard entscheidet, geht ein kalkuliertes Risiko ein. Schließlich kommt aus verschiedenen Gründen vergleichsweise häufig zu Skiunfällen. Die größten Risikofaktoren sind:

  • ein eigener Fahrfehler
  • die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten
  • die falsche Einschätzung der Pistenverhältnisse
  • die rücksichtslose Fahrweise anderer Skifahrer
  • der unkontrollierte Fahrstil von Anfängern
  • die Fahrt unter Alkoholeinfluss nach dem Après-Ski

Durch die hohen Geschwindigkeiten beim alpinen Skifahren kommt es bei Unfällen häufig zu einem Knochenbruch (z.B. Knöchelbruch, Oberschenkelhalsbruch oder Rippenbruch), einer Knieverletzung oder in besonders schweren Fällen sogar zu einem Schädel-Hirn-Trauma. Eine Operation und die damit verbundene Krankenhausbehandlung sind dann oft unausweichlich und der traumhafte Skiurlaub hat ein jähes Ende gefunden.

Krankenrücktransport nach Skiunfall

Natürlich wird der Patient nach jedem schwereren Skiunfall zunächst in ein Krankenhaus in der Umgebung des Skigebiets gebracht. Doch viele Patienten möchten dort nicht lange bleiben und die Behandlung in ihrer Heimat fortsetzen. Hier ist oft das Vertrauen in die Ärzte größer, die Kommunikation mit dem Personal in der eigenen Muttersprache leichter und die moralische Unterstützung durch die Nähe zu Freunden und Verwandten größer. Je nachdem, in welchem Land der Betroffene im Krankenhaus liegt, ist die medizinische Versorgung dort womöglich auch objektiv schlechter einzuschätzen. Dies ist ein wichtiger Grund für einen schnellen Krankenrücktransport, der oft auch als Auslandsrückholung bezeichnet wird.

Wie läuft ein Krankenrücktransport ab?

Da ein Patient mit einer schwereren Verletzung nicht aus eigener Kraft die Heimfahrt antreten kann, benötigt er einen spezialisierten Krankenrücktransport. Je nach Wegstrecke und der genauen Art der Verletzung sind hierfür verschiedene Transportmittel denkbar.

Ambulanzflugzeug

Nach besonders schweren Verletzungen oder in äußerst dringenden Fällen ist ein Ambulanzflugzeug das am besten geeignete Transportmittel. Sogar die meisten Intensivpatienten können hier schnell und sicher transportiert werden, denn die Ausrüstung an Bord muss sich vor vielen modernen Intensivstationen nicht verstecken. Die medizinische Besatzung wird von einem Flugarzt geleitet, der während des gesamten Flugs die Verantwortung für das Wohlergehen des Patienten trägt.

Da nicht alle Skigebiete in der Nähe von großen internationalen Flughäfen liegen, kommt häufig eine weitere Stärke des Ambulanzflugzeugs zum Tragen: Ein Ambulanzjet kann auch auf den kleinen Landebahnen vieler regionaler Flughäfen landen, die oft viel näher am Aufenthaltsort des Patienten liegen. Das spart Zeit und reduziert die strapaziösen Bodentransporte auf ein Minimum. Ein Ambulanzflugzeug kann in den meisten Regionen der Welt noch am gleichen Tag oder am Folgetag bereitgestellt werden. So ist es nach einem Skiunfall der schnellste und sicherste Weg in die Heimat.

Linienflugzeug

Kostengünstiger als der Einsatz eines Ambulanzflugzeugs ist der Krankenrücktransport im Linienflugzeug. Dieser ist nur möglich, wenn der Patient keine intensivmedizinische Betreuung benötigt und eine Vorlaufzeit von 1-2 Tagen zur Verfügung steht. Diese Zeitspanne nutzt die Linienfluggesellschaft zur medizinischen Abklärung. Ein medizinischer Flugbegleiter – entweder ein Arzt oder ein Rettungssanitäter – befindet sich während des gesamten Flugs an der Seite des Patienten und übernimmt die Verantwortung für dessen Wohlergehen.

Wenn der Patient liegend transportiert werden muss, wird eine Patientenliege in das Flugzeug eingebaut, welche einen komfortablen Flug ermöglicht. Ein Sichtschutzvorhang hält dabei neugierige Blicke der Mitreisenden ab. Geht es dem Patienten gut genug, um zu sitzen, erhält er einen regulären Sitzplatz in der Business-Class. Hier kann er für Start und Landung bequem aufrecht sitzen und seinen Sitz für den Rest des Flugs in eine komfortable Liegeposition bringen.

Patientenverlegungen im Linienflugzeug sind vor allem auf der Langstrecke üblich. Auf Kurzstreckenflügen sind sie dagegen äußerst selten: Die Linienfluggesellschaften legen auf der Kurzstrecke Wert darauf, dass schon kurz nach der Landung der Flug in Gegenrichtung beginnt. So reicht die Bodenzeit für den Einbau einer Patientenliege meistens nicht aus. Auch die Business-Class bietet auf der Kurzstrecke nur eingeschränkten Mehrwert gegenüber der Economy-Class: Oft handelt es sich um reguläre Sitzplätze, bei denen der Nebenplatz frei bleibt. Ob dies dem Patienten genug Komfort und dem medizinischen Flugbegleiter ausreichenden Handlungsspielraum bietet, muss im Einzelfall entschieden werden. Hier besprechen wir gerne mit Ihnen Ihre Möglichkeiten.

Helikopter

Während ein Hubschrauber bei der unmittelbaren Bergung oder Rettung nach einem Skiunfall zum Einsatz kommt, um den Patienten in die Klinik zu bringen, wird er nur selten zum Weitertransport des Patienten genutzt. Seine Reichweite ist zu begrenzt, um mittlere oder lange Strecken schnell und wirtschaftlich zurückzulegen. Deshalb kommt er nur für einen Krankenrücktransport auf der Kurzstrecke infrage. Dort garantiert er eine schnelle Verlegung, weil er meist direkt am Krankenhaus landen kann. Dadurch entfallen zeitraubende und belastende Bodentransporte.

Für die medizinische Sicherheit an Bord sorgt ein mitfliegender Arzt, während die technische Ausstattung Bedingungen wie auf einer modernen Intensivstation bietet. So ist für das Wohlergehen des Patienten zu jedem Zeitpunkt optimal gesorgt.

Krankenrücktransport mit „Bett zu Bett“ Service

"Bett zu Bett" Service

Wenn Sie einen Skiunfall hatten und ihre weitere Behandlung in der Heimat durchführen lassen möchten, sind wir der zuverlässige Partner für einen sicheren, unkomplizierten Krankenrücktransport. Wir sind täglich rund um die Uhr für Sie erreichbar und nehmen Ihnen den gesamten Organisationsaufwand ab. Bei Bedarf kann sich unser vielsprachiges Team direkt mit der ausländischen Klinik in Verbindung setzen, um organisatorische Fragen zu besprechen oder die Transportfähigkeit des Patienten in einem Arzt-zu-Arzt-Gespräch abzuklären.

Den Krankenrücktransport im Ambulanz- oder Linienflugzeug organisieren wir nach unserem bewährten „Bett zu Bett“ Prinzip: Wir holen den Patienten im Kranken- oder Rettungswagen an seinem Aufenthaltsort ab und bringen ihn mit medizinischer Begleitung zum Flughafen. Von dort aus fliegen wir den Patienten in sein Heimatland, wo erneut ein Kranken- oder Rettungswagen am Flughafen wartet. Durch die Organisation des Krankenrücktransports lassen sich alle Abhol- und Übergabezeiten problemlos koordinieren und die gesamte Patientenverlegung verläuft schnell und medizinisch sicher.

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Nach einem Skiunfall organisieren wir Ihren schnellen Krankenrücktransport. Wir sind täglich rund um die Uhr für Sie erreichbar und beraten Sie gerne.

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