Krankentransport mit Coronavirus: Im Ambulanzjet in die Heimat

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Reisen und die Coronavirus-Pandemie

Die Mehrzahl der Reisebeschränkungen ist aufgehoben und auch sonst ist das Coronavirus in vielen Ländern nicht mehr so stark im Vordergrund des öffentlichen Bewusstseins. Die Fallzahlen bewegen sich im kontrollierten Bereich und die Krankheitsverläufe sind vorwiegend mild. Wissenschaftler sind sich einig: Die Pandemie ist im Großen und Ganzen überstanden. Allerdings gibt es seit kurzem weltweit einen erneuten Anstieg der Infektions-Zahlen, was auf die neuen Virusvarianten "Eris" und "Pirola" zurückzuführen ist.

Krankentransport mit Coronavirus: Frau mit Mundschutz

Dementsprechend nähert sich das Urlaubsverhalten des meisten Menschen wieder dem Niveau vor der Pandemie an. Zudem finden Geschäftsreisen in den meisten Fällen unverändert statt. Doch unverändert kann es während der Reise zu einer Ansteckung mit COVID-19 kommen. Diese kann durchaus noch schwer genug verlaufen, dass die reguläre Rückreise unmöglich wird. Zudem bestehen zumindest einige Länder noch auf einen negativen Test vor der Einreise.

In diesem Fall stellt sich dann schnell die Frage nach einem Krankentransport in die Heimat: Schließlich ist das Vertrauen in das heimische Gesundheitssystem bei den meisten Infizierten wesentlich höher. Auch Verständigungsprobleme und der Wunsch nach Beistand durch Freunde und Familie können den Wunsch nach einem Krankenrücktransport aus dem Ausland verstärken. Selbst wenn keine medizinische Behandlung, sondern nur eine Quarantäne nötig ist, fühlt man sich schnell im Aufenthaltsland gefangen und möchte zurück in die Heimat.

Darf ein Patient mit Coronavirus fliegen?

Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr ist von einer Rückreise im Linienflugzeug selbst dann abgeraten, wenn der Patient keine Symptome zeigt und die Airline keinen aktuellen Test verlangt. So viel Rücksichtnahme sind Sie Ihren Mitmenschen schuldig und jede Airline hat das Recht, Sie nicht mitzunehmen, falls sie eine (Ansteckungs-)Gefahr für die anderen Passagiere vermutet.

Um Erkrankte in die Heimat zu transportieren, ist deshalb die Nutzung eines Ambulanzjets ratsam – insbesondere bei mittleren bis schweren Symptomen. Hier kann der Patient betreut werden wie auf einer modernen Intensivstation. Unser medizinisches Personal prüft zunächst den Gesundheitszustand des Patienten und entscheidet anschließend, ob ein Transport im Ambulanzflugzeug stattfinden kann. Sobald unsere Ärzte einem Transfer zustimmen, wird Ihr Krankenrücktransport gestartet. Dies läuft wie folgt ab: An Bord ist ein erfahrener Flugarzt für die medizinische Sicherheit zuständig und nutzt dafür modernstes Equipment.

Ambulanzflugzeuge können weltweit schnell bereitgestellt werden. Sie können nicht nur auf den internationalen Verkehrsflughäfen landen, sondern auch auf kleineren Regionalflughäfen. Dadurch können Sie den Patienten ganz in die Nähe des aufnehmenden Krankenhauses bzw. des eigenen Wohnorts bringen, wo nur noch ein kurzer Bodentransport notwendig ist. In der Regel kann ein Ambulanzflugzeug noch am gleichen Tag oder am Folgetag bereitgestellt werden.

Natürlich muss auch für einen Flug im Ambulanzjet die Transportfähigkeit des Patienten sichergestellt sein. Hierfür prüft der Flugarzt die medizinische Dokumentation und trifft anschließend seine Entscheidung.

Wie kann ein Patient im Ambulanzflugzeug isoliert werden?

Um Ansteckungen zu vermeiden, müssen Corona-Patienten isoliert transportiert werden. Hierfür wird das Ambulanzflugzeug mit einem modernen Isolations-System ausgestattet. Der Patient liegt bequem und sicher im Inneren des Systems. Dort herrscht ein Unterdruck, der verhindert, dass Viren nach außen gelangen können. Das Belüftungssystem mit Filtern sorgt dafür, dass der Patient mit Sauerstoff versorgt wird und lässt dabei nicht zu, dass Viren mit der verbrauchten Luft verbreitet werden.

Durch verschiedene Ports des Isolations-Systems können der Arzt und sein Team alle medizinischen Verrichtungen vornehmen, die nötig sind. So ist für die optimale Versorgung des Erkrankten ebenso gesorgt wie für die Sicherheit aller Beteiligten. Durch unser internationales Netzwerk können wir auch kurzfristig ein Ambulanzflugzeug mit Isolations-System bereitstellen.

Während ein solches Isolations-System für Patienten mit durchschnittlichem Körperbau ausgelegt ist, bieten wir eine Alternative für besonders große oder schwere Reisende, die nicht in das System hineinpassen würden. In diesem Fall tragen Ärzte und Pfleger Schutzkleidung, wie sie auch im Krankenhaus üblich ist. So ist eine Ansteckung ausgeschlossen und der Rücktransport kann sicher durchgeführt werden. In erster Linie wird diese Variante auf kurzen Strecken eingesetzt.

Rückflug im Privatjet für symptomfreie Patienten

Manche Patienten sind vollkommen symptomfrei, obwohl sie positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Für diese Patienten ist ein unkomplizierterer Rückflug in die Heimat möglich: Wir können hierfür zeitnah und unbürokratisch einen Privatjet bereitstellen. Da der Patient nicht von medizinischem oder nicht-medizinischem Personal begleitet wird, muss er auch nicht in einem Isolations-System transportiert werden. Er sitzt bequem in der Passagierkabine und bleibt von den Piloten getrennt. Im Anschluss an den Flug wird die Kabine gründlich desinfiziert, so dass eine Ansteckung anderer Personen ausgeschlossen ist.

Eine solche Reise findet in der Regel in einem Langstrecken-Privatjet statt, da dieser genügend Raum bietet, um die Isolation des Infizierten zu ermöglichen. Dadurch ist diese Lösung gerade für interkontinentale Flüge sehr gut geeignet.

Alternative Hubschrauber?

Grundsätzlich gilt: Der Krankenrücktransport von COVID-Patienten kann auch mit dem Hubschrauber erfolgen. Auch hier wird der Patient isoliert und durch ein erfahrenes medizinisches Team optimal betreut. Im Gegensatz zum Ambulanzflugzeug ist hier im Normalfall der direkte Flug von Klinik zu Klinik möglich. Die relativ geringe Reichweite eines Helikopters sorgt aber dafür, dass sein Einsatz lediglich auf kurzen Strecken sinnvoll ist. Dadurch ist der Hubschrauber nur bei inländischen Verlegungsflügen oder beim Krankenrücktransport aus einem benachbarten Land eine ernstzunehmende Alternative.

Coronavirus: Was kostet der Krankentransport in die Heimat?

Unter Umständen kommt die Auslandskrankenversicherung für die Kosten des Krankentransports in die Heimat auf. Viele Versicherungen springen ein, wenn im Aufenthaltsland keine angemessene Behandlung möglich ist. In diesem Fall spricht man von einem medizinisch notwendigen Rücktransport. Nur wenige Auslandskrankenversicherungen übernehmen die Kosten auch, wenn in der Heimat „lediglich“ bessere Behandlungsergebnisse zu erwarten sind, obwohl die Behandlung grundsätzlich auch in einem Krankenhaus im Aufenthaltsland erfolgen kann. Hierfür muss der Versicherungsschutz auch bei medizinisch sinnvollen Krankenrücktransporten gelten.

Die private oder gesetzliche Krankenversicherung ist für Krankenrücktransporte grundsätzlich nicht zuständig. Nur spezialisierte Auslandskrankenversicherungen bieten bei Reisen ins Ausland ausreichenden Schutz. Auch das Auswärtige Amt übernimmt derartige Rücktransporte nicht: Während zu Beginn der Corona-Pandemie noch Rückholungen gestrandeter Touristen durchgeführt wurden, ist diese Leistung längst eingestellt worden – sowohl für gesunde als auch für erkrankte Reisende.

Die Auslandskrankenversicherung kommt allerdings nur bei den immer selteneren schweren Verläufen zum Tragen, die auch einen Krankenhausaufenthalt notwendig machen. Wer nur krank im Hotelzimmer liegt, kann nicht auf eine Kostenübernahme hoffen.

Falls die Versicherung eine Kostenübernahme ablehnt oder kein ausreichender Versicherungsschutz besteht, können die Kosten des Krankentransports auch privat getragen werden. In diesem Fall können Sie bei privaten Dienstleistern wie der Ambulanzflug-Zentrale unverbindlich ein individuelles Angebot einholen – Pauschalpreise für Ambulanzflüge gibt es leider nicht.

Die Kalkulation der Kosten erfolgt unter Berücksichtigung der genauen Flugstrecke und des benötigten Flugzeugtyps. Außerdem spielt die Dringlichkeit der Anfrage eine wichtige Rolle.

Ihr Krankentransport mit der Ambulanzflug-Zentrale

Wir organisieren innerhalb kürzester Zeit Ihren Krankentransport aus dem Ausland. Auch für Patienten mit Coronavirus stellen wir schnell ein Ambulanzflugzeug oder einen Privatjet bereit und sorgen für eine medizinisch sichere Reise in die Heimat. Dabei nehmen wir Ihnen bereits im Vorfeld den kompletten Organisationsaufwand ab, organisieren im Rahmen unseres „Bett zu Bett“ Service alle benötigten Bodentransporte im Kranken- oder Rettungswagen und koordinieren Abhol- und Übergabezeiten. Auf unsere langjährige Erfahrung und unsere internationale Vernetzung können Sie sich jederzeit verlassen.

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