Auslandsrückholung aus Belgien

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Belgien ist ein sehr beliebtes Reiseziel: Allein im Jahr 2019 kamen rund 18 Millionen Menschen aus anderen Staaten nach Belgien, um hier Geschäfte zu machen oder den Urlaub zu verbringen. Bei einer so großen Besucherzahl kann es leider nicht ausbleiben, dass es hin und wieder zu Unfällen oder Erkrankungen von Reisenden kommt, die einen Klinikaufenthalt in Belgien notwendig machen.

Arztbesuch in Belgien

Obwohl Belgien über ein gut ausgebautes Gesundheitssystem und moderne Kliniken verfügt, ist es nur zu verständlich, das Patienten und Patientinnen das Bedürfnis haben, schnell wieder in die Heimat zu kommen, um sich in einem wohnortnahen Krankenhaus auszukurieren und dabei Verwandte und Freunde sehen zu können. Diese Möglichkeit der Patientenverlegung besteht mittels eines Ambulanztransports. Bleibt letztlich die Frage, wie ein solcher Ambulanztransport bezahlt wird, denn die Kosten können erheblich sein.

Wann zahlt die Krankenversicherung einen Ambulanztransport?

Als EU-Bürger und Tourist/in oder Geschäftsreisende/r in Belgien erfolgt eine stationäre Behandlung durch Vorlage der Europäischen Krankenversichertenkarte. Allerdings schließt diese Karte nicht oder nur in seltenen Ausnahmefällen die Kostenübernahme einer Auslandsrückholung mit ein.

Hier springen Privatversicherer in die Lücke und bieten zusätzliche oder alleinige Auslandskrankenversicherungen mit der Option der Auslandsrückholung an. Für nur geringe Kosten beinhalten diese Versicherungen zudem weitere Leistungen, die über die Kostenerstattung der staatlichen Krankenkassen hinausgehen – beispielsweise das Recht auf ein Einzelzimmer oder die Behandlung durch den oder die Chefärztin. Es lohnt sich also, eine Zusatzversicherung bzw. eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen, selbst wenn die Reise nach Belgien nur ein oder zwei Tage dauert. Der Eintritt des Krankheitsfalls, etwa ein Verkehrsunfall, ist nie vorhersehbar und völlig unabhängig von der Aufenthaltsdauer.

Zu beachten gilt es jedoch, dass manche Versicherer unklare Formulierungen in ihren AVB (allgemeine Versicherungsbedingungen) nutzen, um eventuell die eigentlich garantierte Kostenübernahme einer Auslandsrückholung doch noch zu verweigern. Dazu gehört die Formulierung „medizinisch notwendig“ in den AVB, in dem berühmten Kleingedruckten, bezüglich des Grundes der Auslandsrückholung. Medizinisch notwendig bedeutet, dass im Heimatland, also etwa Deutschland, die bessere medizinische Behandlung erfolgt.

Das aber ist meist nicht der Fall. Die Mediziner in Belgien sind genauso kompetent wie die in Deutschland, der Schweiz oder Österreich, also besteht keine medizinische Notwendigkeit. Wird der Satz zur Begründung der Auslandsrückholung in den AVB jedoch mit den Worten „medizinisch sinnvoll“ ergänzt, sieht es anders aus. Es ist nahezu immer medizinisch sinnvoll, einen oder eine Patientin heimatnah behandeln zu lassen, um die Selbstheilungskräfte zu stärken.

Mit welchem Verkehrsmittel erfolgt ein Auslandsrückholung aus Belgien?

Eine Auslandsrückholung aus Belgien beinhaltet zwei wichtige Komponenten: den Faktor Zeit und den Faktor der notwendigen medizinische Betreuung. Der erste Faktor schließt damit die zwei Verkehrsträger Schiene und Wasser aus. Bleiben noch die Straße und die Luft. Hier ergeben sich folgende Optionen:

  • Krankenwagen
  • Helikopter
  • Linienflugzeug
  • Ambulanzjet

Alle vier Verkehrsmittel sind so weit ausrüstbar, dass selbst Intensiv-Transporte damit durchgeführt werden können, wobei dies auf den Helikopter nur bedingt zutrifft. Es gibt nicht einmal eine Handvoll Ambulanz-Helikopter in Europa, die für Intensivtransporte ausgerüstet werden können. Zudem ist ihre Reichweite ohne Zwischentanken auf etwa 300 Kilometer begrenzt.

Auch der Krankenwagen ist für eine längere Transportstrecke ungeeignet. Liegt das Ziel der Patientenverlegung aber im Westen Deutschlands, könnte er durchaus infrage kommen. In jedem Fall ist der Krankenwagen das meistgenutzte Zubringerfahrzeug für den Transport durch die Luft.

Der Krankentransport im Linienflugzeug

In Bezug auf Belgien ist ein Linienflugzeug für den Ambulanztransport gut geeignet, denn das relativ kleine Land verfügt über fünf internationale Flughäfen mit häufiger Anbindung an die Nachbarländer und natürlich in die gesamte Welt. Ein Transport im Linienflugzeug kann sowohl sitzend als auch liegend durchgeführt werden, jedoch benötigen die Fluggesellschaften für die Umbauten eine Vorlaufzeit von 1 bis 2 Tagen. Außerdem werden Stretcher-Flüge auf Kurzstrecken, wie von Belgien nach Deutschland, häufig nicht angeboten, weshalb auf dieser Strecke meist ein Ambulanzflugzeug zum Einsatz kommt.

Der Krankentransport im Ambulanzflugzeug

Für sehr kurzfristige Auslandsrückholungen bietet sich am ehesten der Ambulanzjet an: Binnen kürzester Zeit kann ein Ambulanzflugzeug mit dem passenden medizinischen Equipment bereitgestellt werden. Bei dieser Art des Transports kann sich auf jede mögliche medizinische Versorgungslage eingestellt werden, bis hin zum Sea-Level-Flug. Ein Ambulanzjet kann auch auf kleinen Flugplätzen landen und dabei trotzdem Kontinente ohne Zwischenstopp überqueren.

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