In Belgien zum Arzt gehen

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In Deutschland werden jedes Jahr rund 300.000 Tonnen Kartoffeln in einer besonders leckeren Form verspeist, die ihren Ursprung in Belgien hat. Es handelt sich natürlich um Pommes frites. Die länglichen Stäbchen wurden zum belgischen Exportschlager, aber das dreisprachige Königreich mit seinen 11,4 Millionen Einwohnern hat weit mehr zu bieten als nur frittierte Kartoffeln.

Brüssel

Das Land grenzt an die Niederlande im Norden, an Frankreich im Süden und an Luxemburg und Deutschland im Westen. Im Osten besitzt Belgien einen rund 20 Kilometer breiten Küstenabschnitt zur Nordsee. Die Hauptstadt Brüssel ist zugleich die inoffizielle Hauptstadt Europas und das flächenmäßig eher kleine Land ist ein wirtschaftlicher Riese mit einer hervorragend ausgebauten Infrastruktur. Das sorgt für einen regen Reiseverkehr: Im Jahr 2019 besuchten rund 18 Millionen Personen Belgien, davon ein erheblicher Teil aus Deutschland, teils aus geschäftlichen Gründen oder um die wunderschönen Städte des Landes wie etwa Brügge oder Gent zu besichtigen. Obwohl Belgien als sehr sicheres Land gilt, ist ein Unfall oder eine Erkrankung nie auszuschließen.

Wie funktioniert das Gesundheitssystem in Belgien?

Wird das belgische Gesundheitssystem international verglichen, so schneidet es gut ab: Im Euro Health Consumer Index belegt das Land den fünften Platz. Allerdings beträgt die Arztdichte pro 1000 Einwohner in Belgien 3,32 und liegt damit am unteren Ende innerhalb der EU. Das allein ist jedoch nicht wirklich aussagekräftig, denn Belgien besitzt in Europa die höchste Urbanität, was sehr kurze und durch den ÖPNV gestützte Wege zur nächsten Arztpraxis bedeutet.

Für alle belgischen Bürger wie auch für alle Personen anderer Staatsangehörigkeit, die sich länger als ein halbes Jahr in Belgien aufhalten, besteht die Pflicht einer der sieben belgischen Krankenkassen beizutreten. Welche der Krankenkassen dafür infrage kommt, hängt vom beruflichen beziehungsweise sozialen Status der jeweiligen Person ab. Allerdings liegt der selbst zu tragende Eigenanteil an den Behandlungskosten mit rund 18 % weit über dem EU-Durchschnitt. Diese Kosten können durch private Zusatzversicherungen, etwa eine Auslandskrankenversicherung, abgedeckt werden.

Grundsätzlich herrscht in Belgien das Prinzip der freien Arztwahl. Es ist durchaus auch ohne Überweisung eines Hausarztes, einen Termin bei einem Facharzt zu machen. Doch unter Umständen kann es zu Schwierigkeiten bei der Kostenerstattung kommen, wenn keine Überweisung vorliegt.

Ohne Auslandskrankenversicherung zum Arzt gehen

Arztbesuch in Belgien

Für Bürger/innen anderer EU-Staaten, die ärztliche Hilfe in Belgien benötigen, genügt die Vorlage der Europäischen Versichertenkarte, um die gleichen Leistungen wie ein Belgier zu erhalten. Die durch die Behandlung anfallenden Kosten werden direkt gegen Rechnung beim Arzt beglichen und später bei der Krankenkasse zur Kostenerstattung eingereicht. Dies gilt für Einheimische ebenso wie für Reisende aus dem Ausland.

Personen, die über keinerlei Versicherungsschutz oder Barmittel verfügen, weder europäische Versichertenkarte noch etwa eine Auslandskrankenversicherung, wird die Nothilfe bei Verletzungen oder schweren Krankheitssymptomen natürlich nicht verweigert, aber auf das notwendige Maß beschränkt.

Mit Auslandskrankenversicherung zum Arzt gehen

Durch eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung sind für Reisende in Belgien bei einem Arztbesuch alle Kosten abgedeckt, auch die relativ hohen Zuzahlungen. Allerdings bleibt der Wermutstropfen der Vorkasse bestehen.

Dafür sind mit einer Auslandskrankenversicherung auch Leistungen abgedeckt, die von den öffentlichen Krankenkassen nicht getragen werden. Zum Beispiel die Auslandsrückholung bei schweren Erkrankungen, die einen stationären Aufenthalt in einer Klinik notwendig machen – abhängig von der genauen Police zumindest bei medizinisch notwendigen, manchmal auch bei medizinisch sinnvollen Fällen. Der Verlegung aus der belgischen Klinik in ein deutsches Krankenhaus steht dann nichts im Wege.

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