In Brasilien zum Arzt gehen

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Schon der Name verführt zum Träumen: Brasilien oder in der Landessprache Portugiesisch "Brasil", beschwört fast schon automatisch Bilder von endlosen Stränden an tiefblauem Meer oder exotischem Dschungel am Amazonas herauf.

Amazonas in Brasilien

Obwohl Brasilien mit der fast 7500 Kilometer langen Atlantikküste reichlich Sonne, Strand und Meer vorweisen kann, ist es im Verhältnis zu seiner Größe und der Einwohnerzahl von über 212 Millionen Menschen kein sehr häufig besuchtes Land: Pro Jahr kommen nur etwa 5 Millionen Menschen aus dem Ausland in den größten Staat Südamerikas.

Dabei bilden der Carneval von Rio und das Amazonasbecken die Hauptanziehungspunkte, wobei gerade Besucher aus Mitteleuropa auf ein Klima treffen, das alles andere als gemäßigt ist. Vor allem im Norden Brasiliens, in der Nähe des Äquators, sind 100 % Luftfeuchtigkeit bei bis zu 40 Grad Celsius nichts Ungewöhnliches. Das kann durchaus dazu führen, dass beispielsweise aufgrund von Kreislaufproblemen ein Arzt oder eine Ärztin in Anspruch genommen werden muss.

Wie sieht es mit der Gesundheitsversorgung in Brasilien aus?

In Brasilien besteht ein staatliches Gesundheitssystem, das Systema Único de Saúde (SUS). Dieses System schließt automatisch jeden Bürger des Landes mit ein, ohne dass eine Krankenkassenmitgliedschaft bestehen muss. Allerdings ist die finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite für das System eher schlecht: Das führt zu maroden Gesundheitseinrichtungen und sehr schlecht bezahltem medizinischem Personal.

Wer es sich in Brasilien leisten kann, zahlt meist über den Arbeitgeber in eine private Krankenversicherung ein. Das sind jedoch nur etwa 23 % der Bevölkerung, rund 47 Millionen Brasilianer, der übrige Teil von 165 Millionen Menschen muss sich mit langen Wartezeiten in Arztpraxen und Krankenhäusern, Ärztemangel sowie unzureichender Medikamentenversorgung abfinden. Der private Sektor glänzt hingegen mit ausgezeichneter medizinischer Versorgung in jedem Bereich.

Wie läuft ein Arztbesuch ohne Auslandskrankenversicherung in Brasilien ab?

Da das SUS für jede Person in Brasilien zugänglich ist, können auch Touristen oder Geschäftsreisende die staatliche Gesundheitsversorgung kostenlos in Anspruch nehmen. In der Realität jedoch wird eine adäquate Versorgung, welche den europäischen Standards ähnelt, nur mittels Barzahlung erfolgen.

Für ein Schwellenland verfügen die Brasilianer über ein sehr geringes monatliches Durchschnittseinkommen, das gilt auch für Ärzte im öffentlichen Gesundheitssektor. Dementsprechend werden Europäer, die sich eine Reise nach Brasilien leisten können, als sehr reich angesehen und zur Kasse gebeten. Wer dann keine Barschaft vorweisen kann, darf sich beim Arzt oder der Ärztin in eine sehr lange Warteschlange einreihen und wird nur oberflächlich untersucht und behandelt. Wenn dann noch eine besondere medizinische Behandlung notwendig ist, wird es ohne Auslandskrankenversicherung zum reinen Glücksspiel einigermaßen gesund aus Brasilien heimzukehren.

Wie läuft ein Arztbesuch mit Auslandskrankenversicherung in Brasilien ab?

Der private Gesundheitssektor ist in den Metropolen des Landes wesentlich besser ausgestattet als der staatliche Bereich. Wer als Gast Brasiliens mit einer Auslandskrankenversicherung einen Arzt oder eine Ärztin benötigt, darf sich auf eine medizinische Versorgung freuen, die mit der Krankenversorgung in Mitteleuropa durchaus vergleichbar ist. Dabei sprechen die meisten Ärzte zumindest Englisch und auch Fachärzte können direkt, ohne Überweisung, aufgesucht werden.

Jedoch geht bei fast allen Ärzten nichts ohne Vorkasse. Die direkte Abrechnung mit einer Versicherung ist bei praktizierenden Ärzten in Brasilien nicht üblich. Dabei sollte die Brieftasche gut gefüllt oder die Kreditkarte ausreichend gedeckt sein. Ein Behandlungssatz kann je nach Stadt oder Region zwischen 50 und 200 USD betragen.

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