In Bulgarien zum Arzt gehen

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Als sich vor über 30 Jahren der eiserne Vorhang öffnete, zählte Bulgarien zu den Ländern des ehemaligen Ostblocks, die sich recht schnell an die neue Freiheit gewöhnten und entsprechende Anpassungen vornahm. Das fiel den Bulgaren auch deshalb leicht, weil das Land schon zuvor ein beliebtes Reiseziel war. Speziell die bulgarische Schwarzmeerküste mit den touristischen Hochburgen Warna und Burgas entwickelte sich in den letzten Jahren zum Hotspot für Urlauber, aber auch für Rentner/innen, die dort dank günstiger Lebenshaltungskosten Ihren Lebensabend verbringen.

Burga

Da Bulgarien seit dem Jahr 2007 Mitglied der EU ist, können sich Bürger anderer EU-Länder problemlos niederlassen. Ein weiterer Anziehungspunkt für Reisende ist die Hauptstadt des Landes, Sofia. Die Stadt blickt auf eine Besiedlungsgeschichte von gut 8000 Jahren zurück, wobei vor allem das römische und das osmanische Reich ihre Spuren hinterließen. Sofias Glück als auch Unglück war die zentrale Lage auf dem Balkan. Hier kreuzten die wichtigsten Handels- und Militärrouten Osteuropas. Für Besucher ist Sofia eine geschichtliche Schatzkammer und zugleich eine moderne Stadt mit einem angenehmen Klima.

Aber ein gutes Klima oder historische Bauten und auch die schönen Strände am Schwarzen Meer können nicht verhindern, das Reisende auch mal krank werden beziehungsweise aufgrund eines Unfalles einen Arzt in Bulgarien aufsuchen müssen.

Wie funktioniert das Gesundheitssystem in Bulgarien?

In Bulgarien besteht eine einheitliche Krankenkasse, die durch Beiträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmern finanziert wird. Aus diesen Beiträgen sowie staatlichen Zuschüssen wird das Gesundheitssystem finanziert. Für Patienten besteht in Bulgarien das Hausarztmodell beziehungsweise muss bei einer Erkrankung zuerst ein Allgemeinmediziner aufgesucht werden, der dann bei Bedarf eine Überweisung an den oder die Fachärztin ausstellt.

Bulgaren wie auch Personen aus anderen EU-Ländern können diese Dienste in Anspruch nehmen, wobei eine Pauschale für die erste Arztkonsultation von umgerechnet rund 1,50 Euro in bar entrichtet werden muss. Für Reisende genügt hierbei die Vorlage der Europäischen Krankenversichertenkarte ihrer heimischen Krankenkasse. Neben dem staatlichen Gesundheitswesen besteht in Bulgarien ein privat organisiertes System aus praktizierenden Ärzten und Kliniken aller Fachrichtungen.

Wie sieht ein Arztbesuch in Bulgarien ohne Auslandskrankenversicherung aus?

Kosten für Arztbesuch in Bulgarien

Bulgarien ist sicher ein schönes Land, es ist aber auch zusammen mit Rumänien das aktuell ärmste Land der EU. Das zeigt sich im Besonderen im staatlichen Gesundheitssystem, das chronisch unterfinanziert ist und durch Ärzteflucht ins EU-Ausland immer etwas am Rande des totalen Zusammenbruchs laviert. Ein ausgebildeter Allgemeinmediziner verdient in Bulgarien im Durchschnitt 350 Euro pro Monat. Behandlungen bei

Krankenkassenärzten oder Ärztinnen unter Vorlage der europäischen Krankenversichertenkarte entsprechen deshalb nicht einmal ansatzweise dem Standard etwa in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Ohne entsprechende, in bar zu entrichtende Zuzahlungen ist die medizinische wie medikamentöse Behandlung eher als mangelhaft zu bezeichnen.

Wie sieht ein Arztbesuch in Bulgarien mit Auslandskrankenversicherung aus?

Bei kleinen wie größeren Reisen ins Ausland ist es immer ratsam eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Gerade in Bezug auf Bulgarien ist dies ein Rat, der sich lohnt. Mit einer Auslandskrankenversicherung kann von Anfang an ein privat praktizierender Arzt aufgesucht werden. Je nach Versicherer führt dieser auch Listen mit Vertragsärzten in Bulgarien, die direkt mit der Versicherung abrechnen. Andernfalls müssen die Arztkosten ausgelegt werden, um später die Rechnung zur Rückerstattung einzureichen. Solche Vertragsärzte finden sich vor allem in Sofia und in den Regionen um und in Warna oder Burgas am Schwarzen Meer.

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