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Im Handel spielt Deutschland nicht nur innerhalb Europas eine zentrale Rolle: Sechs der zehn größten Handelspartner sind direkte Nachbarn, davon die Niederlande an zweiter Stelle. Wie bei vielen anderen Ländern nimmt auch in Deutschland China die führende Rolle beim Im- und Export von Gütern ein. Dies gilt für die meisten der Handelspartner auch umgekehrt, allerdings nicht für China, da kommt Deutschland erst an sechster Stelle und auch gegenüber den USA findet sich die Bundesrepublik „nur“ an vierter Stelle. Dafür ist Deutschland für die Niederlande, für Frankreich, Österreich, die Schweiz, Polen, Tschechien, England und Italien der wichtigste Partner beim Austausch von Gütern.
Dafür hat die aus 16 Bundesländern bestehende Republik viel getan: Laut dem vom World Economic Forum erstellten Global Competitiveness Report 2019 besitzt Deutschland, im Vergleich mit 160 Ländern der Erde, die weltweit beste Infrastruktur für den Handel mit Gütern. Auch der Logistics Performance Index der Weltbank bestätigt diesen ersten Rang.
Ob zu Wasser, über die Straße, die Schiene oder durch die Luft: Nirgends werden Güter effektiver transportiert als in Deutschland. Doch nicht nur Waren aller Art reisen durch die Bundesrepublik. Rund 35 Millionen Menschen besuchen Deutschland jährlich. Sei es aus geschäftlichen Gründen oder um die Kulturgüter und Landschaften anzusehen.
Für sonnenhungrige Strandurlauber ist Deutschland nun nicht unbedingt die erste Wahl. Selbst in den wenigen heißen Sommerwochen sind die Nord- und Ostsee nicht gerade einladend warm. Dafür glänzen Großstädte wie Berlin, Köln oder München mit hervorragend ausgestatteten Museen, wunderschönen Parkanlagen, einem attraktiven Nachtleben und, was viele Gäste immer wieder bestätigen und auch bewundern, sauberen Straßen und Gehwegen. Trotzdem kann es passieren, dass jemand auf der berühmten Bananenschale ausrutscht und sich vielleicht ein Bein bricht oder plötzlich erkrankt. Dafür gibt es über das ganze Land verteilt mehr als 1900 Krankenhäuser mit fast 500.000 Betten.
Auch wenn das Gesundheitssystem Deutschlands gut ausgebaut ist und sich medizintechnisch auf hohem Niveau befindet, fühlen sich Patienten aus dem Ausland verständlicherweise in ihrer Heimat wohler, gerade wenn es darum geht schnell wieder gesund zu werden. Deshalb wollen sich viele Erkrankte in eine Klinik im Heimatland verlegen lassen, um Verwandte und Freunde in der Nähe zu wissen oder um mit den behandelnden Ärzten die eigene Sprache sprechen zu können.
Wann bezahlt die Versicherung eine Auslandsrückholung aus Deutschland?
Wer als Europäer nach Deutschland reist, ist über die europäische Krankenversichertenkarte berechtigt, die gleiche medizinische Behandlung zu erhalten wie deutsche Bürger. Allerdings erstatten die EU-Krankenkassen in nur ganz wenigen Fällen eine ambulante Verlegung eines oder einer Patientin über Staatsgrenzen hinweg. Wesentlich bessere Chancen bestehen, wenn vor der Reise nach Deutschland eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abgeschlossen wurde. In einigen Fällen beinhaltet das Leistungspaket unter bestimmten Bedingungen auch die Kostenerstattung einer Auslandsrückholung.
Diese Leistung sollte jedoch nicht als selbstverständlich betrachtet werden: Mitunter lehnt der Versicherer trotz vorheriger Zusage im Ernstfall die Kostenerstattung ab. Dabei beruft er sich auf die Klausel der „medizinischen Notwendigkeit“ in seinen allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB). Das Problem ist, dass in neunundneunzig Prozent aller Fälle keine medizinische Notwendigkeit besteht, weil das deutsche Gesundheitssystem mindestens genauso gut ist, wie das System im Heimatland des oder der Patientin. Da hilft nur, dass vor der Unterschrift unter die Police ein Blick in die AVB geworfen wird: Steht dort, dass die Verlegung vom Versicherer als „medizinisch sinnvoll“ betrachtet wird, erfolgt auch die Kostenerstattung. Sinnvoll ist eine Verlegung unter dem Aspekt der Stärkung der wichtigen Selbstheilungskräfte betrachtet immer.
Wie erfolgt eine Auslandsrückholung aus Deutschland?
Über die gute Infrastruktur bezüglich des Güterverkehrs wurde ja schon geschrieben. Einen oder eine Patientin über Landesgrenzen hinweg von einer Klinik zur anderen zu verlegen, ist jedoch etwas völlig anderes. Hier zählen hauptsächlich zwei Grundsätze: So schnell wie möglich, so schonend wie möglich. Dazu stehen vier Transportmittel zur Verfügung, allerdings immer in einem bestimmten Rahmen:
- Krankenwagen
- Helikopter
- Linienflugzeug
- Ambulanzjet
Der Krankenwagen ist üblicherweise das ideale Zubringerfahrzeug, um Patienten von der Klinik zum Flughafen zu bringen und von dem Zielort wiederum in die Klinik. Er kann aber auch im kleinen Grenzverkehr, für kürzere Strecken, den Krankentransport vollständig durchführen. Dazu sollte aber gesichert sein, dass die Fahrtroute keine Überraschungen, wie etwa einen länger anhaltenden Stau, bietet.
Dank integrierter medizinischer Ausstattung ist der Helikopter für viele Krankheitsbilder geeignet. Genauso wie der Krankenwagen ist der Helikopter aufgrund der geringeren Reichweite eher für die Kurzstrecke bis zu 300 Kilometer geeignet.
Das Linienflugzeug eignet sich für den Krankentransport auf der Mittel- und Langstrecke. Einige Fluggesellschaften erlauben den Transport im Passagierraum, auch ein Liegendtransport inklusive Einbau eines Stretchers, einer speziellen Krankenliege für den Lufttransport, ist möglich. Jedoch wird von der Fluggesellschaft eine Vorlaufzeit von 1 bis 2 Tagen benötigt. Damit die gesamte Transportdauer nicht zu lange wird, sollten sich die beiden Kliniken am Abflug- und am Zielort in der jeweils selben Stadt befinden wie die Flughäfen.
Das wirklich ideale Transportmittel für Strecken über 200 Kilometer ist der Ambulanzjet: Schnell verfügbar, unabhängig von Linienflugplänen und für jeden medizinischen Fall geeignet, ob Intensiv-Medizin oder Sea-Level-Flug für lungengeschädigte Patienten. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Ambulanzjet auch auf kleinen Flugplätzen landen kann, was seinen Einsatzradius erheblich erweitert. Er steht dabei aber in Sachen Geschwindigkeit einem Passagierjet in nichts nach, selbst wenn der Flug über Kontinente hinweg geht, wie etwa bei einem Transatlantikflug von Deutschland in die USA.
Die Organisation einer Auslandsrückholung aus Deutschland
Für eine schnelle und sichere Auslandsrückholung muss eine Vielzahl an Punkten beachten werden, wie eine sorgfältige Abstimmung aller beteiligten Stellen. Dazu braucht es eine Koordinierungsstelle mit Erfahrung und ein gut ausgebautes Netzwerk. Die Ambulanzflug-Zentrale verfügt sowohl über viel Erfahrung dank zahlreicher erfolgreich durchgeführter Auslandsrückholungen aus fast allen Kontinenten dieser Erde, als auch über ein Netzwerk, das die schnellstmögliche Bereitstellung von Personal und Verkehrsmittel ermöglicht. Die Grundsätze der Schnelligkeit und des schonenden Transports sind fast schon eine Philosophie beim Team der Ambulanzflug-Zentrale.
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Wir sind täglich rund um die Uhr für Sie da, wenn Sie eine Auslandsrückholung aus Deutschland benötigen. Kontaktieren Sie uns jederzeit – auch an Wochenenden und Feiertagen – um eine kostenlose Beratung oder ein unverbindliches Angebot zu erhalten.
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