In der Dominikanischen Republik ins Krankenhaus gehen

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In der Rangliste der größten Inseln der Welt schafft es Hispaniola auf den 20. Platz. Innerhalb der Karibik ist sie nach Kuba die zweitgrößte Insel der großen und damit auch der kleinen Antillen. Auf ihr befinden sich sowohl Haiti im Westen als auch die Dominikanische Republik, die etwa zwei Drittel der Inselfläche einnimmt. Dieser Inselstaat mit seinen fast 11 Millionen Einwohnern entstand in seiner heutigen politischen Form im Jahre 1966 – nach Jahrzehnten der Diktatur unter Rafael Trujillo, einem Militärputsch, Bürgerkrieg und letztlich der Besetzung durch US-Interventionstruppen, die sich 1965 wieder zurückzogen.

Dominikanische Republik

Im Großen und Ganzen ist die Dominikanische Republik heute eine Demokratie, wobei jedoch Korruption und Vetternwirtschaft nach wie vor eine wichtige Rolle spielen. Die Haupteinnahmequelle der Dominikanischen Republik ist der Tourismus. Pro Jahr reisen rund 10 Millionen Touristen in die Dominikanische Republik, um das Karibikfeeling der Insel zu genießen. Der größte Teil der Besucher stammt aus den USA und Kanada, wobei die Dominikanische Republik für US-Amerikaner ungefähr den gleichen Stellenwert besitzt wie Mallorca für deutsche Urlauber. Von Miami aus ist die Dominikanische Republik in zwei, von New York aus in vier Stunden Flugzeit erreichbar.

Von Mitteleuropa braucht der Flieger gut zehn Stunden und trotzdem nehmen zahlreiche Schweizer, Österreicher, Holländer, Skandinavier und vor allem Deutsche Urlauber die lange Flugzeit auf sich, denn diesen unvergleichlichen karibischen Flair zu erleben, ist schon etwas ganz Besonderes. Das ganzjährig warme, subtropische Klima ist mitunter aber gerade für Reisende aus nördlichen Breitengraden gewöhnungsbedürftig, genauso wie eine Flora und Fauna, die aus gesundheitlicher Sicht so manche unangenehme Überraschung bieten kann. Zwar lassen sich die meisten Krankheiten oder Unfallfolgen in der Regel ambulant behandeln, manchmal ist aber auch eine stationäre Krankenversorgung notwendig.

Das Gesundheitssystem in der Dominikanische Republik

Es bestehen zwei nebeneinander verlaufende Systeme. Einmal der private Gesundheitssektor, in dem alle Leistungen direkt bezahlt werden, und zum anderen das für alle kostenlos zugängliche staatliche Gesundheitssystem, das sich vor allem auf Hospitäler in den größeren Städten stützt.

Die Leistungsmerkmale gerade in der stationären Behandlung von Patienten und Patientinnen sind von Region zu Region sehr unterschiedlich. In den Großstädten wie Santo Domingo oder Santiago de los Caballeros zeigt sich das staatliche Gesundheitssystem durchaus konkurrenzfähig zum privaten Sektor, nicht jedoch in den eher ländlichen Regionen. Das nur aus Steuermitteln finanzierte staatliche Gesundheitssystem ist oft hoffnungslos überlastet und leidet auch unter nicht selten willkürlich verteilten Mitteln.

Während beispielsweise die Uni-Kliniken in Santiago, der zweitgrößten Stadt der Dominikanischen Republik, durch modernste Medizintechnik und hervorragend ausgebildetes Personal glänzen, ist es in anderen Ecken des Landes oftmals schwierig, auch nur eine Röntgenaufnahme machen zu lassen. Auch die privat betriebenen Kliniken ziehen es vor, sich in den Großstädten oder Touristenzentren wie Punta Cana anzusiedeln.

Ohne Auslandskrankenversicherung in ein dominikanisches Krankenhaus gehen?

Ohne ausreichende Barmittel und ohne eine Auslandskrankenversicherung, welche die Kosten später erstattet, bleibt für Reisende in der Dominikanischen Republik nur ein staatliches Hospital, wenn es um eine stationäre Behandlung geht. Hier kommen mehrere Faktoren zum Tragen, die für eine mehr oder weniger erfolgreiche Behandlung wichtig sind. So finden sich in den Notfallaufnahmen der Krankenhäuser nicht nur tatsächliche Notfälle ein, sondern praktisch jeder, der einfach mal einen Arzt braucht, weil es kaum einzelne Arztpraxen mit staatlicher Zulassung gibt. Das kann zu sehr langen Wartezeiten führen.

Auf der anderen Seite besteht die freie Wahl des staatlichen Krankenhauses. Wer zum Beispiel irgendwo in der Wildnis verunfallt, sollte sich gut überlegen, ob das nächstgelegene Krankenhaus wirklich das beste ist. Ein Problem hierbei ist oft die Verständigung, denn trotz der zahlreichen englischsprachigen Gäste wird Englisch als Zweitsprache neben Spanisch eher selten gesprochen. Immerhin ist eine Notfallversorgung bei einer lebensbedrohlichen Situation in der Regel gewährleistet, jedoch mit der Einschränkung, dass wirklich komplizierte Krankheiten oder Unfallschäden mitunter aufgrund mangelnder Praxis und Ausbildung falsch diagnostiziert werden.

Mit Auslandskrankenversicherung in ein dominikanisches Krankenhaus gehen?

Privat betriebene Kliniken mit guter medizintechnischer Ausstattung und qualifiziertem Personal finden sich vor allem in der Hauptstadt Santo Domingo, der zweitgrößten Stadt Santiago de los Caballeros, in La Romana, in La Vega oder in Puerto Plata genauso wie in den Touristenhochburgen wie Sosua oder Punta Cana. Bei aufwendigeren Behandlungen besteht meist die Möglichkeit, telefonisch oder per Fax eine Kostenzusicherung der Auslandskrankenversicherung einzuholen, um nicht die gesamten Kosten aus den eigenen Barmitteln auslegen zu müssen.

Es spricht folglich viel dafür, vor der Reise in die Dominikanische Republik eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen, die dazu noch meist die Option der Kostenerstattung einer Auslandsrückholung mittels Ambulanztransport beinhaltet.

Schnelle Verlegung in ein Krankenhaus in der Heimat

Wenn der Wunsch nach einer Verlegung in die Heimat besteht, um dort von den vertrauten Ärzten im Beisein der Familie weiterbehandelt zu werden, organisieren wir gerne Ihren sicheren Krankentransport vom Krankenhaus in der Dominikanischen Republik zum Zielkrankenhaus.  

Für eine ausführliche Beratung oder ein kostenloses, unverbindliches Angebot zu Ihrem Anliegen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Unser erfahrenes Team ist täglich rund um die Uhr für Sie da.

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