Auslandsrückholung aus Frankreich

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Für viele Deutsche, die im Grenzbereich zu Frankreich leben, ist unser westlicher Nachbar nicht wirklich Ausland. Mal schnell zum Einkaufen oder einfach zum Bummeln „rüber“ zu fahren, gehört zum Alltag an der über 400 km langen gemeinsamen Grenze zwischen Frankreich und der Bundesrepublik. Ebenso überqueren jeden Tag sowohl tausende Deutsche als auch Franzosen den Rhein in beide Richtungen, um zu ihrer Arbeitsstelle zu gelangen.

Faktisch jedoch sind es nun mal zwei Länder und damit enden mit dem Grenzübertritt eine ganze Reihe von Regeln, Vorschriften und Gemeinschaftsleistungen, die auf das jeweilige staatliche Territorium begrenzt sind. Sicher bestehen im grenznahen Bereich Sonderregeln, die es den hier lebenden Menschen vereinfachen, ihren Alltag zu bewältigen, doch nicht alles kann auf dem „kurzen“ Dienstweg erledigt werden.

So etwa in Bezug auf die Krankenversicherung und ihre Leistungen. Wenn beispielsweise nach einem Unfall in Frankreich die stationäre Notfallversorgung in einem französischen Krankenhaus erfolgt, werden die Kosten der Behandlung zwar zum größten Teil über die EKVK, die europäische Krankenversicherungskarte, gedeckt, nicht aber die eventuell vom Patienten gewünschte Verlegung nach Deutschland.

Dabei spielt es keine Rolle, ob die verunfallte Person in einem Krankenhaus im grenznahen Straßburg oder im weit entfernten Nizza liegt. Eine Randbemerkung hierzu: Das Fürstentum Monaco, nicht weit von Nizza entfernt, akzeptiert die EKVK nicht.

Ambulanzflugzeug

Wann übernimmt eine Versicherung die Kosten für die Auslandsrückholung?

Die Krankenkassen wie auch die Privatversicherer in Deutschland führen die Auslandsrückholung nicht als Standard in ihrem Leistungskatalog. Es bedarf einer Zusatzversicherung. Üblicherweise wird im Rahmen des Abschlusses einer Reisekrankenversicherung auch optional die Auslandsrückholung aus Frankreich nach Deutschland angeboten.

Eine 100-Prozent-Garantie, dass die Versicherung die Kosten für die Auslandsrückholung aus Frankreich in jedem Fall übernimmt, besteht jedoch nicht. Der Versicherer kann die Kostenübernahme verweigern, wenn er keine medizinische Notwendigkeit in einer Auslandsrückholung sieht. Dazu ist meist ein entsprechender Passus in den AVBs der Versicherungspolice eingefügt. Nun ist es so, das Frankreich ein ähnlich gut ausgebautes Gesundheitssystem besitzt wie Deutschland. Das bedeutet, dass kaum eine medizinische Notwendigkeit besteht, es sei denn, es gäbe in Deutschland eine Heilbehandlung, die in Frankreich so nicht möglich wäre.

Wenn die Ärzte aus medizintechnischer Sicht keine Notwendigkeit der Auslandsrückholung attestieren, so doch aus der Sicht der Mobilisierung der Selbstheilungskräfte des oder der Patientin. Mediziner sehen es als medizinisch sinnvoll an, wenn sich ein Patient in vertrauter Umgebung befindet. Sind die AVBs des Versicherers entsprechend angepasst, etwa durch die Formulierung: „...sofern die Auslandsrückholung medizinisch sinnvoll und vertretbar ist…“, ist die Wahrscheinlichkeit einer Kostenerstattung der Auslandsrückholung aus Frankreich wesentlich höher. Doch welche Transportmittel stehen für eine Auslandsrückholung aus Frankreich eigentlich zur Auswahl?

1. Das Ambulanzflugzeug

Es ist in der Regel das beste Mittel der Wahl. Ein Ambulanzflugzeug lässt sich an die speziellen Anforderungen eines Krankentransportes über längere Strecken exakt anpassen. Sogar eine intensiv-medizinische Betreuung während des Fluges ist möglich oder auch ein sogenannter Sea-Level-Flug, für Patienten, für die der üblicherweise geringe Kabineninnendruck während eines Fluges ein gesundheitliches Risiko darstellt. Ein Ambulanzflugzeug kann zudem auch auf kleineren Flughäfen landen und besitzt somit einen sehr hohen Einsatzradius.

2. Das Linienflugzeug

Zwischen Frankreich und Deutschland herrscht sehr reger Flugverkehr. Alle Großstädte beider Länder sind mehrmals am Tag durch Linienflüge miteinander verbunden. Besteht die Möglichkeit eines sitzenden Patiententransports, genügt eine medizinisch ausgebildete Begleitperson zur Durchführung. Bei einem Liegendtransport wird es schon wesentlich schwieriger. Dazu muss in die Passagierkabine ein „Stretcher“ eingebaut werden, eine speziell für Flugzeuge gefertigte Krankenliege. Das erfordert einen recht hohen zeitlichen Aufwand, Zeit jedoch ist bei Linienflügen ein knappes Gut. Die Maschinen bleiben immer nur sehr kurz am Boden, denn die Kosten für ein Flugzeug am Gate des Flughafens steigen mit jeder Minute. Es liegt immer im Ermessen der jeweiligen Fluggesellschaft, ob sie einem Krankentransport in einem ihrer Flugzeuge zustimmt, selbst bei einem im Sitzen durchgeführten Patiententransport.

3. Der Helikopter

Der Helikopter besitzt den bestechenden Vorteil unmittelbar neben oder auf dem jeweiligen Krankenhaus zu landen, zu starten und wieder am Ziel-Krankenhaus zu landen. Spezielle Ambulanz-Helikopter können zudem auf praktisch jede medizinische Situation eingerichtet werden.

Ihr Nachteil ist die relativ geringe Reichweite, die niedrige Fluggeschwindigkeit von etwa 300 km/h und die sehr hohen Betriebskosten. Trotzdem kann sich der Helikopter bei geringen Entfernungen rechnen, denn er benötigt kein weiteres Zubringerfahrzeug. In Entfernungen von etwa 100 bis 400 km zwischen den beiden Krankenhäusern ist er für den oder die Patientin oft die schonendste und schnellste Form des Transports.

4. Der Ambulanzwagen

Der Krankenwagen oder das Ambulanzfahrzeug sind auf der Kurzstrecke das meistgenutzte Fortbewegungsmittel für den Transport von Patienten. Der Vorteil ist die praktisch sofortige Einsatzbereitschaft, sein Nachteil die noch geringere Geschwindigkeit im Verhältnis zu Luftfahrzeugen und natürlich die Zwänge des modernen Straßenverkehrs.

Bei geplanten Verlegungsfahrten sind Blaulicht und Martinshorn nicht gestattet, also muss sich ein Krankenwagen genauso durch den Verkehr quälen wie jedes andere Auto - eine hohe Belastung für den Patienten. Für einen Langstreckentransport ist der Ambulanzwagen deshalb ungeeignet und selbst wenn die Distanz zwischen den Krankenhäusern nur 100 km beträgt, kommt es immer noch auf Beschaffenheit der Strecke an.

Warum mit der Ambulanzflug-Zentrale die Auslandsrückholung aus Frankreich organisieren?

Je nach medizinischer Lage kann die Versorgung des Patienten während eines Transports eine sehr aufwändige Angelegenheit sein. Es müssen sehr viele Fragen vorab geklärt und es darf keine vergessen werden. Es geht schließlich um das Wohl des oder der Patientin.

Das Team der Ambulanzflug-Zentrale beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Rückholung von Patienten aus dem Ausland und nicht nur aus dem Nachbarland Frankreich, sondern aus allen Kontinenten dieser Erde. Die weltweite Vernetzung, ermöglicht nicht nur die Organisation des Krankentransports bis ins kleinste Detail, sondern auch die Abwicklung im bestmöglichen Zeitfenster und zu den bestmöglichen Konditionen. Darum spricht alles dafür, die Auslandsrückholung aus Frankreich der Ambulanzflug-Zentrale zu überlassen.

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Wir sind ein erfahrener Anbieter für privat organisierte Auslandsrückholungen und bieten Ihnen auf unserer Website umfangreiche Informationen zu Ambulanzflügen und Auslandsrückholungen. Insbesondere empfehlen wir Ihnen einen Blick in unsere FAQ. Dort werden viele Fragen rund um Organisation und Verlauf einer Auslandsrückholung beantwortet.

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