Auf Gran Canaria zum Arzt gehen

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Schon der römische Gelehrte Plinius der Ältere bezeichnete die Kanaren im 1. Jahrhundert als die „glückseligen Inseln“ und der Name Gran Canaria leitete sich hoher Wahrscheinlichkeit von großen Hunden (Canis lupus familiaris) ab, die auf der Insel wild lebten. Wie diese Hunde ursprünglich auf die Insel kamen, bleibt ungewiss.

Interessant ist, dass sowohl auf der Kanareninsel La Gomera als auch auf Gran Canaria archäologische Funde belegen, dass hier einst Nordeuropäer lebten, während die restlichen Inseln durch Mittelmeeranrainer besiedelt wurden. Schon zum Ende des 14. Jahrhunderts wurden die Kanaren von Spanien aus nach gut 800 Jahren Isolation neu entdeckt und erobert, wobei die Ureinwohner Gran Canarias lange Zeit erbitterten Widerstand leisteten.

Häuser auf Gran Canaria

Die heutige Haupteinnahmequelle Gran Canarias, der Tourismus, nahm zum Ende des 19. Jahrhundert seinen Anfang. Vorreiter waren hierbei vor allem englische Reiselustige, die zunächst mit Bananendampfern auf die Insel kamen. Der Anbau von Bananen war in dieser Zeit das wirtschaftliche Rückgrat der Insel.

Dass auf Gran Canaria Bananen gut gedeihen, ist ein Hinweis darauf, dass Gran Canaria vor allem bei Deutschen, Engländern und Skandinaviern hoch im Kurs steht. Es herrscht das ganze Jahr über ein durchgehend mildes Klima, weshalb Gran Canaria auch eine sehr beliebte Dauerresidenz für Rentner ist. Zusätzlich finden sich jedes Jahr rund 2,5 Millionen Urlauber per Flugzeug auf der Insel ein. Ein derartiger Andrang führt selbstverständlich auch dazu, dass der eine oder andere Gast einmal erkrankt oder einen Unfall erleidet. Doch wie sieht es aus, wenn ein Tourist oder eine Touristin auf Gran Canaria einen Arzt benötigt?

Die Gesundheitsversorgung auf Gran Canaria

Als autonomes Gebiet innerhalb des spanischen Staates sind die Kanaren Teil der EU. Dazu gehört auch die Teilnahme am EU-Sozialversicherungsabkommen inklusive der Akzeptanz der Europäischen Krankenversichertenkarte (EIHC). In Spanien und damit auch auf Gran Canaria suchen erkrankte oder verunfallte Personen, die keine Ambulanz benötigen, zunächst ein sogenanntes „Centro de Salud“ auf. In diesen Gesundheitszentren sind Ärzte verschiedener Fachrichtungen unter einem Dach vereint.

Gran Canaria besitzt zahlreiche dieser Centros de Salud, die vor allem an der dicht bebauten Ostküste der Insel befindlich sind. Daneben führen Fachärzte aller Fachrichtungen auch eigenständige Praxen, überwiegend für Privat versicherte Patienten. Für die stationäre Versorgung bestehen neun „Hospitales“, die durchweg alle in der Inselhauptstadt Las Palmas ihren Sitz haben.

Fast die Hälfte der rund 850.000 Einwohner Gran Canarias leben in der Stadt. Über die sehr gut ausgebaute Küstenautobahn sowie das Straßennetz im Inselinneren können alle Inselbewohner wie auch Touristen in recht kurzer Zeit ein Hospital erreichen und somit ist diese Konzentration nicht problematisch. Die Begriffe „Hospitales“ und „Clinicas“ sind übrigens in Spanien nicht gleichbedeutend. Clinicas sind in der Regel Arztpraxen ohne stationäre Versorgung. Auch die Versorgung mit Medikamenten durch Apotheken (spa. Farmacias) ist in allen Teilen der Insel gewährleistet.

Auf Gran Canaria ohne Auslandskrankenversicherung zum Arzt gehen

Wer im Besitz einer EIHC ist und auf Gran Canaria als Urlauber ärztliche Hilfe benötigt, ist am besten im Centro de Salud von Maspalomas aufgehoben. Maspalomas ist die „Touristenhochburg“ im Süden der Insel. Hier wird die Europäische Krankenversichertenkarte genauso wie in Deutschland akzeptiert und das Personal ist mehrsprachig.

Allerdings sind dem Behandlungsrahmen Grenzen gesetzt: Es ist möglich, dass bei komplexen Fällen ein Facharzt benötigt wird, der nur Privatpatienten behandelt. Ohne zusätzliche Auslandskrankenversicherung bedeutet dies, dass die Kosten der Behandlung durch den Facharzt oder die Fachärztin zunächst direkt in bar zu entrichten sind. Personen ohne jeglichen Versicherungsschutz erhalten natürlich eine Nothilfe-Behandlung, wenn es der gesundheitliche Zustand erforderlich macht.

Mit einer Auslandskrankenversicherung zum Arzt auf Gran Canaria

Die hohe Zahl deutschsprachiger Touristen wie auch die etwa 10.000 Menschen aus Deutschland die ihren Wohnsitz auf Gran Canaria haben, führten dazu, dass hier eine ganze Reihe deutscher Ärzte eigene Praxen betreiben. Ebenso gibt es spanische Ärzte, die Deutsch können. Vor allem die deutschen Mediziner und Medizinerinnen sind oft Vertragsärzte verschiedener deutscher Krankenversicherer.

Es lohnt sich folglich, für den Urlaub auf Gran Canaria eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abzuschließen, denn ein Unfall ist schnell passiert, egal wo auf der Welt. Vor dem Abschluss einer Auslandskrankenversicherung ist es klug, nach einer Liste der Vertragsärzte auf Gran Canaria zu fragen. Eine Auslandskrankenversicherung eröffnet dabei nicht nur praktisch unbegrenzten Spielraum bei fachärztlichen Behandlungen, sie beinhaltet oft auch die Kostenübernahme einer Auslandsrückholung.

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