Auslandsrückholung aus Österreich

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Österreich, das kleine moderne Land im Südosten Mitteleuropas, kann auf eine sehr bewegte Vergangenheit zurückblicken. Etwa 150 Jahre früher war es neben Preußen die bestimmende Macht und das Kernland der Habsburger, dem aus der Schweiz stammenden Fürstengeschlecht, das über ein halbes Jahrtausend die Geschichte Europas lenkte.

Das heutige Österreich lebt in der Gegenwart, denkt aber gerne an die schönen Seiten der Monarchie zurück. Deren Erbe ist überall im Land erkennbar: In den Städten durch wunderschöne Bauten, Parkanlagen und Schlösser und in den ländlichen Regionen durch imposante Burgen. Mehr als eintausend Burgen und Schlösser finden sich in Österreich. Doch nicht nur die Architektur ist Zeuge der Historie.

Auch die Menschen Österreichs sind nach wie vor in die Kaiserzeit verliebt, vielleicht auch deshalb, weil gerade der letzte Kaiser Österreichs eine Vorliebe für Prunk und die große Inszenierung hatte. Noch heute gibt es den offiziellen Titel „Hofrat“ für höhere Beamte, abgeleitet von einem ehemaligen Titel des kaiserlichen Hofes. Doch die österreichische „Geschichtsverklärung“ trägt keinerlei verbissene Züge. Sie wird eher mit einem zwinkernden Auge gesehen und speziell in Wien auch mit viel Sarkasmus ausgebreitet.

Österreich ist aus vielerlei Gründen ein Tourismusmagnet: Zum einen ist es der unverwechselbare Charme der Menschen, zum anderen die Landschaft, die Städte und sicherlich nicht zuletzt die Alpen, welche über sechzig Prozent des Landes einnehmen. Vornehmlich der Westteil Österreichs ist Alpenland, während Wien tief im Osten liegt, in der Donau-Tiefebene.

Die Donau verbindet hier die Hauptstädte dreier Länder auf einer Strecke von nur 250 Kilometer: Von Wien in das 50 Kilometer entfernte Bratislava (Slowakei) und von dort weitere 200 Kilometer in die ungarische Hauptstadt Budapest. Wer es darauf anlegt, kann so an einem Tag einen Drei-Städte-Trip absolvieren. Allerdings hat es jede dieser Städte verdient, dass für die Besichtigung mehr Zeit mitgebracht wird.

So viel Hektik führt so oder so nur zu Unachtsamkeit und könnte einen Unfall nach sich ziehen oder gesundheitliche Probleme auslösen. Im besten Fall genügt dann der Besuch bei einem österreichischen Arzt. Wer aber möchte schon die schönsten Tage des Jahres in einem österreichischen Krankenhaus verbringen? Wenn es nicht zu vermeiden ist, sollte die Möglichkeit bestehen, sich zurück in die Heimat transportieren zu lassen, am besten per Auslandsrückholung.

Wann bezahlt die Versicherung die Auslandsrückholung aus Österreich?

Nicht wenige Reisende aus Deutschland vertrauen bei einem mehr oder weniger langen Aufenthalt in Österreich auf die europäische Krankenversichertenkarte, die ihnen die gleiche medizinische Behandlung ermöglicht wie sie österreichische Bürger erhalten. Schließlich ist es ein direktes Nachbarland, in dem auch Deutsch gesprochen wird. Der Haken dabei ist jedoch, dass die Krankenkassen Länderübertretende Krankentransporte nur in sehr wenigen speziellen Fällen die Kosten übernehmen. Für einen Ambulanztransport wird eine Auslandskrankenversicherung benötigt, die diese Möglichkeit neben anderen Optionen wie Einzelzimmer oder Chefarzt-Behandlung mit einschließt.

Dass die Kostenübernahme des Transports aber auch tatsächlich erfolgt, hängt vom Kleingedruckten in der Police ab. Speziell geht es um die umstrittene Formulierung „medizinisch notwendig“, als Grund für den Ambulanztransport, die sich in mancher Police findet. Das Problem ist, dass für einen Ambulanztransport von Österreich nach Deutschland keine medizinische Notwendigkeit besteht, da beide Länder einen gleich guten medizinischen Standard aufweisen. So könnte die Versicherung die Kostenübernahme ablehnen, auch wenn diese als Leistung im Versicherungsvertrag angegeben ist. Es lohnt sich, einen Blick in die allgemeinen Versicherungsbedingungen zu werfen und nachzusehen, welche Formulierung verwendet wird. Auf der sicheren Seite ist der oder die Versicherte, wenn an der betreffenden Stelle die Formulierung „medizinisch sinnvoll“ zu finden ist.

Wie erfolgt ein Ambulanztransport von Österreich nach Deutschland?

Zwei Faktoren sind wichtig bei einem Ambulanztransport: Die Geschwindigkeit und die bestmögliche medizinische Versorgung des Patienten. Dazu stehen folgende Transportmittel zur Verfügung:

Der Krankenwagen, als straßengebundenes Transportmittel, ist aufgrund der Unwägbarkeiten des Straßenverkehrs (Staus, Unfälle etc.) nur auf der Kurzstrecke einsetzbar. Für eine Strecke von Salzburg nach München ist ein Transport mittels Krankenwagen beispielsweise möglich. Üblicherweise ist der Krankenwagen aber eher ein Zubringerfahrzeug für den Luftverkehr.

Der Helikopter kann sogar auf den Krankenwagen verzichten, da er direkt an den Kliniken landen und starten kann. Trotzdem ist auch er nur auf Distanzen bis etwa 300 Kilometer einsetzbar, etwa von Graz nach Passau, und das auch nur bei weniger komplizierten Krankheitsbildern. So lässt sich mit dem Hubschrauber kein intensivmedizinischer Transport durchführen.

Mit einem Linienflugzeug ist ein Ambulanztransport durchaus durchführbar, wenn die jeweilige Fluggesellschaft die Einwilligung gibt und die Vorlaufzeit von 1 bis 2 Tagen in Kauf genommen werden kann. Österreich verfügt über 6 internationale Flughäfen mit Verbindungen nach Deutschland. Damit die Reise für den oder die Patientin jedoch nicht zu lange dauert, sollten die Kliniken, zwischen denen der Ambulanztransport stattfindet in denselben Städten wie die Abflug- und Ankunftsflughäfen liegen.

Für längere Strecken ist der Ambulanzjet die bestmögliche Wahl: Er ist schnell verfügbar und unabhängig von bestimmten Startzeiten oder großen Flughäfen. Er ist für jede Art medizinischer Versorgung ausrüstbar. Seine Druckkabine ermöglicht sogar Sea-Level-Flüge, die etwa bei Patienten mit Lungenschädigungen zum Einsatz kommen.

Wer bietet Ambulanztransporte an?

Eine Auslandsrückholung ist ein Job für Spezialisten, wobei diese mit jedem Einsatz immer noch ein bisschen besser werden, so wie das Team der Ambulanzflug-Zentrale. Seit Jahren bringen wir Patienten aus der ganzen Welt sicher und schonend nach Hause, selbst aus Krisenregionen. Ein Krisengebiet ist Österreich nun ganz und gar nicht, trotzdem ist die Organisation eines Ambulanztransports mit einer Vielzahl an Aufgaben verbunden, die jedes Mal neue Herausforderungen darstellen. Da hilft unter anderem ein gut ausgebautes Netzwerk und genau darüber verfügt die Ambulanzflug-Zentrale. Dieses Netzwerk hilft dabei, die Patienten schonend und schnell zurück in die Heimat zu bringen.

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