Patientenverlegung von Ascension

Die kleine Insel Ascension liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen Afrika und Südamerika. Sie zählt zum britischen Überseegebiet St. Helena, Ascension und Tristan da Cunha. Eine einheimische Bevölkerung gab es nie, doch die Insel ist aufgrund ihrer strategischen Lage die Heimat einer britischen und einer US-amerikanischen Militärbasis. Zudem unterhalten die NASA dort ein Teleskop und die BBC einen Sender zur Ausstrahlung ihres internationalen Programms. Dadurch bringt es die Insel auf eine Bevölkerung von ca. 800 Zivilisten und einer unbekannten Anzahl von Angehörigen des Militärs.

Ascension Island - Kirche in Georgetown

Auf Ascension existiert ein Gesundheitssystem, welches eine grundlegende medizinische Versorgung ermöglicht. Deshalb wird die Insel manchmal von Schiffen angesteuert, um Besatzungsmitgliedern bei Unfällen oder schweren Erkrankungen auf hoher See eine bessere medizinische Behandlung zu ermöglichen. Doch natürlich sind die Möglichkeiten auf der kleinen Insel im Südatlantik begrenzt.

Herausfordernder Ambulanzflug zum Festland

Kürzlich erreichte uns der Fall eines japanischen Seemanns: Er wurde nach einem Arbeitsunfall an Bord seines Schiffs mit neurologischen Problemen nach Ascension gebracht, doch auch dort reichten die medizinischen Möglichkeiten nicht aus. Deshalb kontaktierte uns die Versicherung der Reederei und bat uns um einen Ambulanzflug nach Südafrika.

Die Flugroute war in diesem Fall durchaus eine Herausforderung, denn den Weg über St. Helena nach Ascension meistern nur die erfahrensten Piloten. Der St. Helena Airport ist sehr anfällig für gefährliche Seitenwinde. Gleichzeitig liegt er so weit von allen anderen Flughäfen entfernt, dass keine kurzfristigen Alternativen bestehen, falls das Wetter keine Landung erlaubt: Das Flugzeug erreicht über dem Meer einen „Point of No Return“, an dem der Pilot entscheiden muss, ob St. Helena angeflogen wird. Ist diese Entscheidung einmal getroffen, muss sie unter allen Umständen umgesetzt werden, denn jeder Ausweichflughafen liegt ab diesem Zeitpunkt außerhalb der Reichweite.

Dementsprechend teilten wir unseren erfahrensten Piloten für diesen Einsatz ein. Darüber hinaus entschieden wir uns für ein Ambulanzflugzeug vom Typ Bombardier Learjet 35 mit moderner medizinischer Ausstattung und einem erfahrenen Flugarzt an Bord.

Sichere Verlegung nach Südafrika

Bombardier Learjet 35

Die schwierige Route bereitete unserem Piloten dank seiner Routine keine Probleme. Am geplanten Verlegungstag wartete unser Ambulanzjet auf dem Flughafen der britischen Militärbasis auf Ascension und nahm den Patienten an Bord. Über St. Helena und Namibia flogen wir ihn nach Kapstadt, wo ein Krankenwagen am Flughafen wartete, um ihn in das aufnehmende Krankenhaus zu bringen. Dort übergaben wir ihn an die Ärzte vor Ort, die sich sofort seiner Weiterbehandlung annahmen.

Ein paar Tage nach dem erfolgreichen Ambulanzflug meldete sich einer der behandelnden Ärzte bei uns: Er wollte uns mitteilen, dass sich der Patient auf dem Wege der Besserung befindet. Das freut uns natürlich sehr und wir drücken weiter die Daumen für eine schnelle und vollständige Genesung.

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Dank unserer weltweit stationierten Ambulanzflugzeuge können wir Sie auch an abgelegenen Orten schnell erreichen und einen zeitnahen Ambulanzflug durchführen. Unser erfahrenes Team ist täglich rund um die Uhr für Sie da.

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